Amphibien und Reptilien sind Wirbeltiere, wie ihre im Wasser lebenden Vorfahren. Aus der Fülle von Ordnungen, Familien, Gattungen und Arten der Urzeit ist nur ein kleiner Rest geblieben, der aber trotzdem mit insgesamt rund 9000 Arten eine Vielfalt an Formen, Farben und Eigenschaften bietet. Unsere heutigen Reptilien und Amphibien sind in allen Erdteilen zu finden und in den verschiedensten Lebensräumen beheimatet. Die Amphibien haben sich noch nicht ganz von dem Lebensraum ihrer Vorfahren lösen können. Da ihre Haut keinen ausreichenden Verdunstungsschutz besitzt, müssen sie größtenteils noch im Wasser selbst oder in seiner Nähe an feuchten Landstellen leben, um nicht auszutrocknen.
Auch wenn einige Reptilien Wasserbewohner sind, entwickeln sich die Nachkommen ohne diese Zwischenstufe, und aus den Eiern schlüpfen Miniaturausgaben der Elterntiere. Bei den meisten Reptilien entwickelt sich der Embryo vollständig im Inneren des Eies und schlüpft vor, während oder kurz nach der Geburt. Da die frisch geschlüpften bzw. neugeborenen Jungtiere Lungenatmer sind, und zudem eine feste, zum Hautatmen kaum geeignete Körperbedeckung tragen, muss die Ablage der Eier bzw. der Jungtiere an Land erfolgen.
Die Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um Amphibien und Reptilien artgerecht zu halten und deren Arterhaltung zu ermöglichen, sind vielfältig. Um das Terrarium entsprechend einzurichten, muss man sich zuerst über den natürlichen Lebensraum seiner Tiere so gut wie möglich informieren. Wenn es danach auch nicht immer möglich ist, diesen heimatlichen Lebensraum vollkommen nachzustellen, lässt sich das Tier auch im Terrarium, oft in bester Gesundheit und zur Fortpflanzung bereit, gut halten. Die grundlegendsten Bedingungen hierfür sind: Licht, Temperatur, Luft, Raum und Nahrung.
Die Ansprüche unserer Terrarientiere an die Art der Nahrung sind sehr unterschiedlich. Amphibien sind weitgehend Fleischfresser. Reptilien sind je nach Art Fleisch-, Pflanzen- oder Allesfresser. Was es auch immer sein mag, das Entscheidende der Nahrung sind ihre Bestandteile: Kohlenhydrate (z. B. Stärke, Zucker, Rohfaser), Fette, Eiweiße (Proteine), Mineralstoffe (Mengen- und Spurenelemente), Vitamine, Wasser.
Kohlenhydrate sind Energielieferanten. Absoluter Kohlenhydratmangel kann die Zusammensetzung der Darmflora schädigen und zu einer Störung der Vitaminsynthese führen.
Auch die Fette sind als konzentrierte Kalorienträger Lieferanten der notwendigen Betriebsenergie des tierischen Körpers. Eine wichtige Aufgabe der Fette im Stoffwechsel ist ihre Fähigkeit, fettlösliche Vitamine und Provitamine zu resorbieren. Von den Fettsäuren sind die ungesättigten Fettsäuren besonders wichtig, da sie für den ungestörten Aufbau der Haut und der Hornschuppen sorgen sowie den gesamten Wasserhaushalt des Körpers regeln.
Die Eiweißsubstanzen der jeweiligen Nahrung bestehen aus verschiedenen Aminosäuren, die nicht durch andere Stoffe zu ersetzen sind. Die aus der Nahrung stammenden einzelnen Aminosäuren eignen sich für die verschiedenen Tiere auf unterschiedlichste Weise zum Aufbau der körpereigenen Proteine.
Von den Mineralstoffen sind folgende sogenannte Mengenelemente wichtig: Natrium, Kalium, Phosphor, Calcium und Magnesium. Dazu kommen die Spurenelemente Kupfer, Zink, Mangan, Kobalt, Molybdän, Jod und Eisen. Sie sind von entscheidender Bedeutung für den Wasserhaushalt wie für den Eiweißstoffwechsel. An Salzen müssen Chloride und Phosphate vorhanden sein. Calcium und Phosphate in ausgewogener Zusammensetzung sind außerordentlich wichtig für den Knochenaufbau und den Erhalt der Stabilität. Der Organismus benötigt Vitamine, um den Ablauf der lebensnotwendigen Vorgänge zu unterstützen. Vitamine ähneln Katalysatoren, d. h., sie greifen in den Stoffwechsel steuernd ein, ohne dass sie selbst Energie liefern oder als Baumaterial für den Aufbau der Körperzellen dienen.
Der gesunde Körper kann nur einige von ihnen selbst erzeugen und auch nicht immer in ausreichenden Mengen. Stehen sie nicht in genügenden Mengen zur Verfügung, stellen sich Mangelerscheinungen ein.
Bei Amphibien und Reptilien ist eine Reihe von Vitaminmangelschäden bekannt. Zu wenig Vitamin A z. B. kann zu Augenentzündungen bzw. Augenschäden führen. Knochenschäden bei Amphibien und Knochenerweichung bei Reptilien entstehen durch einen Mangel an Vitamin D. Eine Unterversorgung der B-Komplex Vitamine ist maßgeblich an Verdauungsstörungen, Lähmungen und Hautschäden beteiligt. Um solchen Mangelerscheinungen vorzubeugen und dem Tier jederzeit eine optimale Nahrung anbieten zu können, hat NEKTON eine Reihe von Produkten entwickelt, die eine gezielte Versorgung mit den verschiedenen lebenswichtigen Nähr- und Wirkstoffen ermöglicht.