Snakes of Jakarta and its surroundings
Tom Kirschey
Jakarta 2016
Gebunden
Querformat
184 Seiten
184 Farbfotos
27 Zeichnungen
Bilingual Englisch/Bahasa Indonesia
Auflage 400 Exemplare.
„Nach Kopstein‘s „De Javaansche Gifslangen“ (1930) und van Hoesel’s „Ophidia Javanica“ (1959) liegt nun ein neues Buch über die Schlangen Javas vor. Dieses Buch ist außergewöhnlich wie sein Autor Nathan Rusli. Ich lernte Nathan im August 2015 auf dem 1st Symposium on Southeast Asia Herpetology and Envenomenation (SEASHE) in Malang auf Ost-Java kennen. Auf der internationalen Fachtagung mit Referenten aus den USA (Jimmy McGuire), Japan (Takeshi Igawa), Malaysia (Ahmad Khaldun Ismail & Ruth Sabina Bt Safferi), Thailand (Taksa Vasaruchapong) und den „Überhältern“ der indonesischen Herpetologie-Szene (Djoko Iskandar, Mirza Kusrini, Amir Hamidy, Tri Maharani, Nia Kurniawan) trat ein junger Mann selbstbewusst mit einem Vortrag auf, in dem er sein Vorhaben schilderte, ein Buch über die Schlangen von Jabodetabek schreiben zu wollen. Jabodetabek – das ist die Metropolregion in West-Java mit den Städten Jakarta, Bogor, Depok, Tangerang und Bekasi – eine Region, die mit knapp 28 Millionen Einwohnern zu den am dichtesten besiedelten der Welt zählt. Zu diesem Zeitpunkt war Nathan 16 Jahre alt und da die Konferenz mitten in der Woche stattfand, war er mit einer Schulbefreiung angereist. Er wolle insbesondere die Stadtbevölkerung von der Schönheit und Schutzbedürftigkeit der Schlangen überzeugen, sagte Nathan über den Anspruch seines Buchprojekts. Daneben sollte es aber auch im internationalen Rahmen Beachtung finden, weshalb er von Beginn an auf ein zweisprachiges Buch orientierte. Während der Konferenz fiel Nathan dadurch auf, dass er tagsüber alles Wissen aus den Vorträgen in sich aufnahm, jedoch nachts, während die anderen Kongressteilnehmer schliefen, mit noch größerem Elan in der Umgebung von Malang auf Schlangensuche ging. In den kommenden Monaten lernte ich Nathan dann auf weiteren Streifzügen durch die letzten verbliebenen Tieflandwaldgebiete Westjavas besser kennen. Anfänglich schien mir sein freihändiges Hantieren mit jungen indonesischen Speikobras (Naja sputatrix) unbedarft und übermütig, wenn er sie im Habitat fing und für ein Foto in Szene setzte. Später merkte ich, dieser Junge weiß genau was er tut und achtet auch auf seine eigene Sicherheit. Jede freie Minute verbringt Nathan in der Natur bei den Schlangen. Auf diese Weise kam er auch mit Schlangenfängern der Umgebung von Jakarta in Kontakt, die Schlangen zu Schlachtung und Verkauf auf den Märkten der Stadt bringen. Mehrfach hat ihnen Nathan schon seltenere Arten zum Kilopreis abgekauft und anschließend wieder in die Natur entlassen. Zusammen mit Gleichgesinnten hat Nathan vor zwei Jahren in Bojong Gede zwischen Jakarta und Bogor das CRC (Ciliwung Reptile Center) gegründet. Hier werden Reptilien (insbesondere Schlangen) gehalten, rehabilitiert und wieder ausgewildert. Das Zentrum betreibt daneben insbesondere Umweltbildung und ist in Jakarta populär, da sie mti der „Jakarta Snake Patrol“ einen Abholservice für unerwünscht im Haus auftauchende Schlangen anbieten. Nathan ist daneben ein profilierter Schlangensucher, der auch Erfahrung in der Organisation von herpetologischen Reisen durch Indonesien vorweisen kann. Sein Buch gliedert sich in folgende Kapitel: I. Allgemeine Einführung zu Schlangen. II. Schlangen und Menschen, III. und IV. Artportraits zu den Schlangen Westjavas, getrennt nach ungiftigen und giftigen Arten, V. Näheres zu Bestimmung, Fotografie, Haltung, Umgang mit Schlangen sowie Beschreibung der Snake Patrol, Danksagung und kurze Literaturliste. Für die sprachliche Korrekturlesung zeichnete Ron Lilley verantwortlich. Die Referenz der verwandten Nomenklatur war die Reptile Database. Im Buch nicht enthalten sind vor allem die selteneren Arten der Berggebiete Javas (z.B. fehlen diverse Vertreter der Gattung Calamaria). Nathan hat vor wenigen Wochen die SMA Santa Laurensia High School abgeschlossen und sich fürs College in England beworben. Mit (Ende Oktober 2016) gerade 18 Jahren will sich Nathan nun weiter der Herpetologie insbesondere der Ökologie von Cerberus schneiderii und Homalopsis buccata widmen, wenngleich ihm momentan keine wissenschaftliche Karriere vorschwebt. Ich bin mir sicher, wir werden von ihm noch hören bzw. lesen“.
Preis: 39,80 Euro für 1 Buch (VPE)
(entspricht 39,80 Euro für 1 Buch)